Flutmuseum

Flutmuseum

Audio-Tour durchs Flutmuseum Kreuzberg

von fun im ahrtal

Unser Flutmuseum, In Dangeln 24, ist täglich von 9 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.
Die Ereignisse vom 14. auf den 15. Juli 2021 und die Zeit danach in Bildern und zum Nachhören.

Kleine Historie

Kleine Historie

Ein Dorf im Wandel der Zeit

​Strahlend weiß leuchtet der Bergfried von Burg Kreuzberg. Er ist das Wahrzeichen des kleinen Dorfes mit seiner langen Geschichte. Es wurde erstmals 893 im Besitzverzeichnis des Benediktiner-Klosters Prüm erwähnt. Wo heute die Burg thront, soll zuvor ein Holzkreuz gestanden haben. Daher stamme der Name Cruceberhg, also Kreuzberg. Richtig wichtig wurde das Dorf, als das Streckennetz der Eisenbahn vor dem ersten Weltkrieg aus militärischen Gründen massiv nach Westen ausgebaut wurde. In Kreuzberg entstand ein Bahnbetriebswerk, das mehr als hundert Menschen Arbeit verschaffte. Später wurde die Strecke drastisch gekürzt. Und die Flut hat die Gleise komplett zerstört.

Mehr spannende Geschichten erfahrt ihr auf unserer Audio-Tour.

Audio-Tour

Audio-Tour

Hörbare Geschichte aus unserem kleinen feinen Dorf

Audio-Tour durch Kreuzberg/Ahr von fun im ahrtal

In 25 Hör-Minuten wird der Besucher unterwegs auf der Audio-Tour entsprechend dem eigenen individuellen Zeitplan über Sehenswürdigkeiten, Geschichte, Land und Leute informiert. Die Audio-Tour animiert zum genauen Hinsehen und lenkt den Blick des Besuchers immer wieder auf sehenswerte Details. Alte Mühle, Felssturz an der Hohen Ley, Malteser Ritter und die Burg Kreuzberg sind einige der 11 Stationen unterwegs auf der Entdeckertour durch den beschaulichen Ort Kreuzberg/Ahr.

Einfache Technik
Die 1,8 km lange Rund-Tour mit nur wenigen Höhenmetern kann jederzeit durchgeführt werden, notwendig ist hierfür lediglich ein Smartphone. Kopfhörer sind zu empfehlen, aber nicht erforderlich. Die Tour startet am Bahnübergang am Ortseingang von Kreuzberg, mit Blick auf die steil aufragenden Felsen der „Hohen Ley“. Ob als Reisevorbereitung von zu Hause aus oder als Informationstour vor Ort, die Audio-Tour bietet spannende Geschichten rund um Kreuzberg und das Ahrtal.

1

Erster Stopp
Der Felsen „Hohe Ley“

2

Zweiter Stopp
„Am Brunnen“

3

Dritter Stopp
„Alte Remise“

4

Vierter Stopp
„Villa Holtersbühl“

5

Fünfter Stopp
Atelier Rudolf Schneider

10

Zehnter Stopp
Alte Mühle

Die Audio-Tour, erstellt von „fun im ahrtal“ endet hier. Die Tour ist vor der verheerenden Flutkatastrophe im Sommer 2021 aufgenommen worden. Einiges ist in der beschriebenen Form nicht mehr vorhanden. Die jüngste Geschichte ist noch nicht eingepflegt aber dennoch für jeden sichtbar. Anhand der Beschreibungen lässt sich bereits erahnen, was wir in unserer Heimat verloren haben. Verantwortlich für den Text ist Anke Hupperich, Textquellen sind: Wikipedia, AW-Wiki, Heimatjahrbücher des Kreises Ahrweiler, Verbandsgemeinde Ahrweiler und Zeitzeugen. Sprecher: Robert Hupperich

Antonius wacht

Antonius wacht

Antonius wacht

Graf Caspar Anton von der Heyden ließ 1783 die Kapelle, heute ein geschütztes Kulturdenkmal, am westlichen Eingang der Ringmauer errichten. Sie ist St. Antonius geweiht. Zu dessen Namensfest am 17. Januar 2010 wurde eine Kalkstein-Statue des Heiligen restauriert. Der Bildhauer Rudolf P. Schneider ergänzte Fehlstellen, der Kirchenmaler Markus Simons reinigte und festigte den Stein, außerdem passte er die ausgebesserten Elemente dem Original farblich an. Die Statue hat ihren Platz in der Außennische über dem Portal. Viel früher schon gab es ein Kapellchen unten an der Ahr, das vom Hochwasser zerstört wurde.

Was macht Antonius mit dem Schwein?

Aus dem Mantel des St. Antonius an der Kapelle schaut ein Schwein auf Kreuzberg. Und zur Antoniuskirmes am 17. Januar gibt es in den Gaststätten eine üppige Schlachtplatte. Denn Antonius ist nicht nur der Vater des Mönchtums, sondern auch der Schutzpatron von Bauern, Vieh, Schweinehirten und Metzgern.

Den Antonitern schenkte die Bevölkerung einst Ferkel für die Armen und die Kranken in den Spitälern des Ordens. Die „Antonius-Schweine“, erkennbar an den Glöckchen um den Hals, durften sich überall im Dorf und im Wald Futter suchen. Im Herbst holten die Mönche die Schweine zum Schlachten ab.

Burg Kreuzberg

Burg Kreuzberg

Burg Kreuzberg

Der große Stolz des kleinen Dorfes

​Das gibt es nur in Kreuzberg und sonst nirgendwo im Ahrtal: eine Burg, die heute noch bewohnt ist. Sie ist seit 1820 im Privatbesitz der Familie Boeselager. Die Burg liegt hoch auf einem dreieckigen Felsplateau, das an einer Seite steil zur Ahr abfällt. Sie blieb denn auch, anders als die unten an der Straße liegende Remise, von den Wassermassen in der Katastrophennacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 verschont – und bot Menschen Zuflucht.

Zur Burganlage, die von einer Ringmauer umgeben ist, gehören auch eine Kapelle und Wirtschaftsgebäude aus dem 18. Jahrhundert.

Erbaut hat die Burg Konrad von Fischenich, Ritter und Schenk des Erzstiftes Köln. 1686 zerstörten französische Truppen die Burg. Vom 15. bis 18. Jahrhundert gehörte das Anwesen verschiedenen kurkölnischen Adelsgeschlechtern. Im 18. Jahrhundert wurde der heute weithin weiß leuchtende Bergfried wiederhergestellt.  In jener Zeit entstand auch der wuchtige zweigeschossige Wohnbau aus Bruchsteinen. Die Kapelle, ebenfalls im 18. Jahrhundert errichtet, ist St. Antonius geweiht. Viel früher schon gab es ein Kapellchen unten an der Ahr, das vom Hochwasser zerstört wurde.

Philipp Freiherr von Boeselager, der nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie die Burg bezog und dort 2008 verstarb, hatte mit seinem Bruder Georg dem innersten Kern der militärischen Widerstandsgruppe um Generalmajor Henning von Tresckow und Claus Schenk von Stauffenberg gehört; sie wollte Hitler am 20. Juli 1944 töten.

Heute bewohnt sein Sohn Albrecht Freiherr von Boeselager mit seiner Frau Praxedis die Burg. Sie ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. In der Kapelle feiern die Kreuzberger unter anderem die Christmette.