Antonius wacht
Graf Caspar Anton von der Heyden ließ 1783 die Kapelle, heute ein geschütztes Kulturdenkmal, am westlichen Eingang der Ringmauer errichten. Sie ist St. Antonius geweiht. Zu dessen Namensfest am 17. Januar 2010 wurde eine Kalkstein-Statue des Heiligen restauriert. Der Bildhauer Rudolf P. Schneider ergänzte Fehlstellen, der Kirchenmaler Markus Simons reinigte und festigte den Stein, außerdem passte er die ausgebesserten Elemente dem Original farblich an. Die Statue hat ihren Platz in der Außennische über dem Portal. Viel früher schon gab es ein Kapellchen unten an der Ahr, das vom Hochwasser zerstört wurde.
Was macht Antonius mit dem Schwein?
Aus dem Mantel des St. Antonius an der Kapelle schaut ein Schwein auf Kreuzberg. Und zur Antoniuskirmes am 17. Januar gibt es in den Gaststätten eine üppige Schlachtplatte. Denn Antonius ist nicht nur der Vater des Mönchtums, sondern auch der Schutzpatron von Bauern, Vieh, Schweinehirten und Metzgern.
Den Antonitern schenkte die Bevölkerung einst Ferkel für die Armen und die Kranken in den Spitälern des Ordens. Die „Antonius-Schweine“, erkennbar an den Glöckchen um den Hals, durften sich überall im Dorf und im Wald Futter suchen. Im Herbst holten die Mönche die Schweine zum Schlachten ab.