
Kreuzberger Antoniuskirmes

Offizielle Einweihung unserer Kreuzberger Dorfküche zur Antoniuskirmes
Samstag, 18. Januar 2025, 18 Uhr im DORFTREFF KREUZBERG
Die wohl einzige ehrenamtlich betriebene Speisegaststätte weit und breit, wird im Rahmen der traditionellen Kreuzberger Antoniuskirmes am dritten Samstag im neuen Jahr, mit einigen Ehrengästen offiziell eingeweiht.


Stampfkartoffeln und Sauerkraut, Kassler, Brat-, Blut- und Leberwurst nach Wahl: Das bietet die Schlachtplatte, die in Kreuzberg bei der Antonius-Kirmes aufgetischt wird. Diesmal lud die Dorfküche zum Traditionsgericht ein. Zugleich wurde deren Einweihung gefeiert. Sie ist die einzige ehrenamtlich betriebene Speisegaststätte im Kreis Ahrweiler. Die Kreuzberger nutzten die Gelegenheit, ihre Küchencrew rund um Mathilde Zimmer kräftig zu feiern.
Ortsvorsteherin Anke Hupperich blickte auf die Anfänge zurück. Nach der Flutkatastrophe waren nur noch 70 von 600 Einwohnern im Dorf, weil rund 85 Prozent der Bausubstanz zerstört waren. Es gab keinen Strom, gekocht wurde im besten Fall auf Campinggaskochern. Und so trafen sich die Einwohner bei gemeinsamen Mahlzeiten, die durch Spenden finanziert waren. Zusammen am Tisch zu sitzen, boten auch Halt und Trost in diesen chaotischen Wochen und Monaten. Anfangs wurde das Essern vom DRK geliefert, später übernahmen andere Köche die Arbeit.
Ab Mai 2022 seien die Gelder für die Versorgung eingestellt worden. „Allerdings konnten die meisten Kreuzberger immer noch nicht in ihre Häuser zurück“, berichtete Anke Hupperich. Der Spenden Shuttle verhalf dem Dorf zu einer Containeranlage. „Es kamen Sachspenden an, ein Herd, die Bestuhlung, eine Gastrospülmaschine. Mit diesem Equipment kam unsere Mathilde auf die Idee selbst zu kochen.“ Unterstützt von weiteren Ehrenamtlern, sorgte sie an sechs Tagen die Woche dafür, dass niemand mittags allein essen musste.
Langsam wurde der Alltag wieder halbwegs normal. Aber der Wunsch nach gemeinsamen Mahlzeiten blieb. Es entstand das Projekt „Gemeinsam gegen einsam“. Der Spenden Shuttle stellte auch noch einen Küchencontainer zur Verfügung. Seither wuchten Mathilde Zimmer und ihre Helferinnen jeden Samstag üppige Portionen deftiger Hausmannskost auf die Teller.
Beeindruckt von dem Projekt waren Rainer Metzen, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Altenahr, und der Bürgermeister von Altenahr, Neofitos Arathymos. Metzen sagte, zu den Vertretern des Spendenshuttles gewandt: „Ohne Euch wäre hier gar nichts gelaufen.“ Auch die Kreuzberger dankten den Helfern mit herzlichem Applaus. Und Arathymos sagte:“ Ich bin froh, dass wir die Anke Hupperich haben, die mit Ideen und Engagement nach vorne geht.“ Auf die Dorfküche sei Altenahr richtig stolz. Es war denn auch der Bürgermeister, der die von National-Fußballer Robin Gosens signierte „Flutflasche“ für 300 Euro ersteigerte. Der Erlös kommt der Dorfküche zugute.